In kurzen Worten von Ihrer Heilpraktikerin erklärt: Chia Samen (Salvia hispanica)
Chia (der Name stammt aus dem Aztekischen) ist ein glutenfreies, sehr kleinkörniges Scheingetreide aus der Gattung Salbei (Salvia), das hauptsächlich in Mexiko vorkommt. Die Körnchen kann man im Grunde wie Leinsamen verwenden: im Müsli, Johghurt, Smoothie oder als Brotzutat.
Wenn Sie Chia Samen googeln, dann werden Sie viel über das „Superfood“, die „Heilsamen der Maya“, „legendäre Inkakörnchen“, „Wunderpflanze der Azteken“ uvm. lesen. Sie werden auch erfahren, dass die Tarahumara Indianer in Mexiko mit nur ein paar Portionen davon in der Lage wären, 200 km am Tag zu laufen. Das ist alles zu schön, um wahr zu sein: Solche Hoffnungen kann ein Lebensmittel gar nicht erfüllen.
Chia hat ein sehr gutes Nährstoffprofil - und ist sehr teuer
Richtig ist eines: Der Gehalt an Antioxidantien, Kalzium, Kalium, Eisen, Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist höher, als bei anderen Lebensmitteln.
Fest steht auch: Chia Samen wird sehr teuer verkauft, das Kilo wird ab 14,90 € (Stand: Juli 2014) angeboten. Das erklärt auch, warum so viele ein Interesse daran haben, diese kleinen Körner gar
so positiv darzustellen.
Mein Rat: Leinsamen ist eine günstige Alternative
Wenn Sie auf der Suche nach einer günstigeren Alternative mit ähnlichem Nährstoffprofil wie Chia sind, dann greifen Sie zum oben angesprochenen Leinsamen. Wichtig ist, dass Sie geschroteten Leinsamen nehmen, denn nur so kann der Körper ihn verdauen.
Chia ist etwas reicher an Antioxidantien und enthält etwas mehr Omega-Fettsäuren, ansonsten ist der Nährwert vergleichbar mit geschrotetem Leinsamen. Chia kann im Unterschied zum Leinsamen als ganzes Korn verdaut werden und hat auch keinen nennenswerten Eigengeschmack.
Falls Sie wie die Tarahumara Indianer 200 km laufen möchten, dann empfehle ich Ihnen, es wie alle Hochleistungs-Sportler zu machen: jahrelanges Training und gesundes, auf den Körper abgestimmtes Essen. Mit nur zwei Löffeln des Samens (wie einige Internetquellen behaupten) werden Sie kaum einen 10 km Lauf ohne Heißhunger überstehen.